Das verlassene Dorf

Es war ein regnerischer Tag. Der Himmel war mit schwarzen Wolken verhangen und das Boot, auf dem Mia war, schwankte wild herum. Eigentlich hatte sie vorgehabt, heute einen schönen Tag auf ihrem Boot zu geniessen. Allerdings spielte das Wetter nicht mit. Mittlerweile war es schon dunkel und es gab keine Aussicht auf Land, aber Mia wollte nicht aufgeben.

Also paddelte sie immer weiter. Nach ungefähr einer Stunde fehlte ihr die Kraft und sie wollte schon aufgeben, doch plötzlich sah sie in der Ferne Land! Sie sah nicht nur Land, sondern Palmen, Strassen und sogar Häuser.

Als sie sich sicher war, dass sie sich das Ganze nicht nur einbildete, spürte sie sich von Glück erfüllt. Energie strömte in ihren Körper und sie paddelte voller Freude auf die Insel zu. Als sie nach einer gefühlter Ewigkeit auf der Insel ankam, spürte sie am ganzen Körper Muskelkater, nahm ihn jedoch wegen ihrer Glücksgefühle kaum wahr.

Nachdem sie sich kurz am Strand umgesehen hatte, rannte sie sofort in das kleine Dorf, welches sie bereits von ihrem Boot gesichtet hatte. Doch ihre Freude verging schnell wieder und verwandelte sich zu Frust, denn es stellte sich heraus, dass das Dorf verlassen war.

Nichts und niemand war auf den Strassen. Die Regentonnen waren überfüllt mit Regenwasser und die Nahrungsmittel in den Läden schon alt und verdorben. In diesem Moment verlor sie die Hoffnung komplett, denn sie hatte schon seit Tagen nicht gegessen und geschweige mit jemandem gesprochen.

Eigentlich war sie kein sensibler Mensch, doch in diesem Moment konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten. Doch plötzlich hörte sie tief aus dem Dschungel Geräusche, es waren jedoch keine Tiergeräusche.

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Dieser Text entstand im Rahmen der ABC-Etüden von Christiane. 3 Begriffe in maximal 300 Wörtern.

Die Wortspende für die Textwochen 38/39 des Jahres 2022 stammt von Ellen mit ihrem Blog nellindreams. Sie lautet: Regentonne, sensibel, schwanken.