Der missratene Weihnachtsbaum (Helin)

Hinter den Nebeln von London sass ein Mädchen namens Lisa am Kamin und las in ihrem Lieblingsbuch. Es waren Winterferien und die Familie Miller hatte sich entschlossen, in London zu bleiben. Diese Idee gefiel Lisa, denn ein verschneites London war sehr schön anzusehen. Sie liebte die alten Gassen und Geschäfte.

Lisa klappte das Buch zu und ging in die Küche, dort machte sie sich eine heisse Schokolade und kehrte in ihr Zimmer zurück. Bei ihrer Familie war es üblich das alle zusammen einen Tannenbaum aussuchten und ihn dann auch gemeinsam schmückten.

Heute war es so weit und die ganze Familie ging los. Sie wollten nicht den grössten Baum, sondern einfach einen speziellen. Sie strichen durch die verschiedensten Stände, doch sie konnten „ihren“ Baum einfach nicht finden.

Bis ihr Bruder auf einen zeigte. Sie gingen also zu ihm hin und bewunderten den Baum. Er war etwas krumm und ging in die Breite, doch sie waren sehr zufrieden und kauften ihn. Plötzlich begann es wie wild zu schneien und es blies ein starker Wind.

Sie banden den Baum auf ihr Autodach und fuhren los. Eine ganze Zeit lang passierte nichts, aber plötzlich machte es „Krack“ und der Baum viel vom Auto. Zum Glück befanden sie sich in einer Nebengasse und es fuhr kein Auto hinter ihnen, also gab es keinen Unfall.

Sie hielten an und stiegen aus dem Wagen. Als sie den Baum erblickten, mussten sie alle loslachen. Der Baum bestand fast nur noch aus Ästen, die Nadeln lagen wirr am Boden. Da sie aber trotzdem Geld für den Tannenbaum ausgegeben hatten und es lustig fanden, packten sie ihn wieder auf das Auto und fuhren nach Hause.

Dort schmücken sie ihn, so gut es ging. Noch nie hatte die Familie Miller einen solch speziellen Weihnachtsbaum gehabt.

Diese Geschichte erzählten sie ihren Verwandten noch viele Weihnachten.

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Dieser Text ist im Rahmen der Impulswerkstatt Januar/Februar 2023 von Myriade entstanden. Dafür stehen vier Bilder sowie zwei Rahmensätze zur Verfügung.