Hallo 🙂 . Ich erzähle euch etwas über mich. Fangen wir damit an, was ich heute den ganzen Tag lang mache. Also es ist egal, ob ich von heute, gestern oder morgen erzähle. Meine Tage sind austauschbar. Wenn ihr weiter lest, dann erfahrt ihr, wann ich schlafen gehe, wie ich mich ernähre und auf welche Art ich wohl sterben werde.
Am Morgen stehe ich auf und warte, bis Touristen an den Strand kommen. Ich will immer genau sehen und beobachten, was sie machen. Da sie nicht bereits am Morgen früh kommen, geniesse ich bis zu ihrer Ankunft die Sonne und das Wasser.
Am Morgen erwache ich, wasche mich mit Wasser, das vom Meer her geblasen wird. Meine Wurzeln liefern mir das Frühstück, ich muss nicht mal kauen. Am Abend, falls ich den Tag überlebt habe, dusche ich wieder mit Meerwasser. Dann bleibe ich gerade stehen und schlafe.
Wenn meine Freunde, die Touristen, dann endlich am Strand auftauchen, freue mich gewaltig. Ganz ungeduldig warte ich darauf, dass jemand kommt und sich in meinen Hängesessel setzt. Wenn es soweit ist, unterhalte ich mich mit diesem Menschen. Am liebsten führe ich mit ihnen Gespräche über Schokolade, warum ich das tue, weiss ich auch nicht. Zwischendurch bespritze ich meinen Gesprächspartner mit feinen Wassertropfen. Wenn sie am Abend ihre Strandsachen zusammenpacken, bin ich traurig.
Aber dann kommen die nervigen Kinder. Wie ich die hasse! Sie springen auf mir rum und reissen mir Blätter aus. Sie spielen mit und auf dem Hängesessel und turnen wie wild auf ihm rum. Am liebsten schaukeln sie wie wild umher, so dass mich meine Äste wie verrückt schmerzen. Ihr seht ja auf dem Bild, wie geschwächt und schräg ich bin. Wenn ich eines Tages umkippe, dann heisst es für immer Lebewohl.
Ich habe gemerkt, dass ich wahrscheinlich eine Palme bin. Ich hänge den ganzen Tag, esse und dusche, nerve mich über Kleinkinder und spreche gerne mit Erwachsenen (Ja gut, vielleicht nicht Touristen). Da ich immer so müde bin und (gefühlt) schräg laufe – wird mein Tod auch ähnlich sein wie der von einer Palme.