Von Afrika in die Schweiz

Einleitung

Ich schreibe dieses Migrationsportrait, da ich mich sehr dafür interessiere, wie es Leuten erging, die in ein völlig fremdes Land zogen und sich an die neue Kultur gewöhnen mussten.

Darüber hinaus möchte ich gerne etwas Neues über eine unbekannte Kultur kennenlernen. Zusätzlich haben Leute zum Teil echt spannende Dinge bei ihrer Auswanderung erlebt oder gewisse Erfahrungen gemacht, die sehr interessant zum Zuhören sind.

Ich habe mich für Mao aus Guinea, Afrika, entschieden. Warum? Mich interessiert die afrikanische Kultur sehr. Zudem musste die Auswanderung für ihn ein aussergewöhnliches Erlebnis gewesen sein.

Man stelle sich das vor: In einen komplett neuen Kontinent auszuwandern, wo alles vollkommen anders ist. Die Reise muss ebenfalls sehr spannend gewesen sein und durch viele neue Erfahrungen geprägt.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich gerne die Unterschiede zwischen der Schweiz und Afrika kennenlernen würde. Meine Erwartungen sind hauptsächlich, viel über die Kultur von Afrika zu erfahren und ein paar spannende Geschichten von der Reise zu hören.

Obendrein würde ich gerne erfahren, was schwierig an der Integration in eine völlig fremde Kultur und was einfach oder schön war. Zusätzlich würde ich generell gerne erfahren, wie viel Arbeit und Mühe eigentlich hinter so einer Auswanderung steckt.

Herkunft und kulturelle Besonderheiten

Mao kommt aus Afrika, genauer gesagt aus Guinea.

In Guinea lebt man in kleineren Dörfern, wo jeder jeden kennt. Das ist sehr angenehm, da man dadurch mehr in der Gesellschaft unternimmt und Zeit zusammen verbringt. Man geht gemeinsam beten, teilt sein Essen am Morgen, begrüsst jeden etc.

Dies vermisst Mao nebst seiner Familie und Freunden sehr an seiner Heimat und findet, dass es auch besser ist als in der Schweiz. Zusätzlich fehlt ihm auch das warme Wetter. In Afrika scheint fast immer die Sonne und es ist heiss. In der Schweiz hingegen ist das Wetter ziemlich unterschiedlich.

Typisch für Afrika ist die Kleidung. Sie ist sehr farbenfroh und mit fantasievollen, wunderschöne Muster bedruckt. Zudem sind die Speisen in Afrika sehr stark durch die verschiedenen, kulturellen Gewürze geprägt. Sehr typische Gerichte in Afrika sind Reis mit verschiedenen Sossen, Okra, Fufu, Fleischspiesse, Fisch, Couscous.

Es gibt natürlich auch kulturelle Unterschiede. Die Frauen haben in der Regel mehr Kinder und leben in eher in ärmeren Verhältnissen. Die Leute besitzen wenig Materielles, trotzdem sind sie zufrieden und glücklich, da man einander hat.

Grund für die Auswanderung und Abreise

Wieso er sich ausgerechnet für die Schweiz entschieden hat? Man hat im Dorf als Kind immer herumgefragt, wer wo mal hinreisen möchte. Es gab die verschiedensten Antworten wie Amerika, Paris, Italien usw. Jeder hatte eine andere Faszination, doch Mao wollte immer in die Schweiz.

Der Grund dafür war, dass er verschiedene Gerüchte gehört oder im Fernsehen gesehen hatte, dass das Leben in anderen Länder besser wäre. Er träumte allgemein immer davon, auch etwas mehr von der Welt sehen.

Deshalb entschied er sich schliesslich für die Schweiz. Natürlich gab es auch Dinge, die gegen die Auswanderung sprachen. Er wollte seine Familie nicht verlassen oder dass es sehr schwierig wäre auszuwandern. Jedoch wollte er seinen Traum nicht aufgeben und zog ihn durch.

Als es dann nun so weit war, holte er sich ein Visum, reservierte ein Hotelzimmer und nahm einen Flug in die Schweiz.

Ankunft in der neuen Heimat

Die Reise dauerte etwa 12 Stunden. Er hatte nur einen kleinen Koffer dabei, mit einigen Kleidungsstücken und ein bisschen Geld.

Die Reise war zum Teil ziemlich kompliziert, da es seine erste Reise mit einem Flugzeug und daher alles komplett neu war. Dazu kam, dass er seine gewohnte Kleidung aus Afrika trug. In der Schweiz war Winter und es war unglaublich kalt. Zusätzlich sprach er noch kein Deutsch und konnte sich nicht mit den anderen verständigen.

Als er jedoch endlich am Flughafen in der Schweiz landete, war er überglücklich. Der schönste Moment war, als alles gut ging mit dem Visum und er bleiben durfte. Es gab Fälle, bei denen Leute wieder zurückgeschickt wurden.

Er war sehr erleichtert und freute sich, dass sein Traum endlich wahr wurde.

Einleben und Integration in der neuen Heimat

Mao lebt schon seit 21 Jahren hier in der Schweiz und fühlte sich direkt sehr wohl. Jedoch gab es auch ein paar Schwierigkeiten, da er die Sprache nicht konnte, niemand kannte, weder Arbeit und noch Informationen / Wissen über das Leben hier in der Schweiz hatte.

Jedoch konnte er sich schnell integrieren. Er suchte eine Arbeit, ging in eine Schule und lernte dort Deutsch. Zusätzlich hatte er eine tolle Frau kennengelernt und sie sogar geheiratet. Sie half ihm auch sehr, sich an das neue Land zu gewöhnen und sich gut einzuleben.

Auch wenn es für ihn anfangs schwierig war, konnte er sich gut anpassen. Er war überglücklich, in der Schweiz zu leben. Ihn überwältigte die wunderschöne Natur, die Sauberkeit, Architektur, Kultur und vieles mehr.

Heute / Zukunftspläne

An der Entscheidung bereut er nichts, er wünschte sogar, er wäre früher gekommen.

Ausserdem pflegt er den Kontakt zu seinen Liebsten in Afrika. Er telefoniert regelmässig mit ihnen, besucht sie in den Ferien, spendet viele Kleider und bringt den Kindern dort Arabisch bei.

Mao hat vor, hier in der Schweiz zu bleiben. Er lebte nicht von Anfang an in Affoltern am Albis, er war einige Mal umgezogen. Heute ist er Vater von zwei Kindern und hat eine tolle Familie. Er ist sehr froh, wie sich das Ganze entwickelt hat und könnte sich nicht glücklicher schätzen.

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