Eine Woche in Montenegro 🙂 . Ich erzähle euch, was ich alles erlebte.
Tag am Strand
Es war der 1. August. Wir kamen am Abend in Montenegro an und der Mond leuchtete orange, was meiner Meinung nach komisch aussah. Wir fuhren in ein 3 Stern-Hotel. Es sah von aussen gut aus. Als die Vermieterin uns entgegenkam, hat sie kurz und schnell die Regeln erklärt. Dann gab sie uns den Schlüssel und zeigte den Weg zu unserer Ferienwohnung, wo wir die nächsten Tage bleiben würden. Sie verabschiedete sich von uns und ging wieder.
Mein Vater war fix und fertig und ging direkt schlafen. Meine Mutter jedoch blieb noch wach. Ich schaute mich in den Zimmern um, es war nicht gross, aber auch nicht klein. Meine Mutter hat für sich und mich einen Kaffee gemacht. Wir gingen auf den Balkon, genossen die Umgebung und den Kaffee. Der Mond war immer noch hellorange. Wir sprachen über Berufe und über Themen, die mit der Berufswelt zu tun hatten. Danach gingen wir rein, nahmen unsere Handys hervor und schauten uns Videos an. Mir wurde irgendwann langweilig und dann sind wir alle schlafen gegangen.
Am nächsten Tag packten meine Eltern und ich die notwendigsten Sachen aus. Als meine Brüder erwacht waren, packten wir eine mittlere Tasche, die gross genug war für vier Badetücher, Sonnencreme und einige Kleider. Wir strichen uns mit Sonnencreme ein, gingen an den Strand und jeder freute sich auf das kühle Wasser und auf die schöne warme Sonne.
Was wir nicht wussten: Der Sand war megaheiss, wir konnten kaum darauf laufen. Aber wir mussten über den Sand, wenn wir schwimmen wollten. Es war brutal heiss und sehr schwierig, einen Platz zu finden. Wir fanden glücklicherweise einen freien Platz, aber der war ganz weit hinten. Wir haben uns erst einmal ein bisschen hingelegt.
Später haben sich meine Brüder und ich langsam auf den Weg ins kalte Wasser gemacht. Später kam mein Vater zu uns. Ich spritzte ihn an. Da tauchte er unter Wasser und schwamm schnell zu mir. Er packte mich und zog mich unter Wasser. Als wir wieder aufgetaucht waren, sind wir weiter rausgeschwommen und haben dabei über Schwimmtechniken gesprochen. Wir schwammen zu weit raus. Eigentlich war dieses Gebiet für Schwimmer gesperrt, da dort Rennboote und kleine Reiseschiffe durchfuhren.
Danach brachten wir meinen Brüdern das Schwimmen bei. Es dauerte schon eine Weile, aber für den einen hat es sich gelohnt, für den anderen nicht wirklich. Später kam auch noch meine Mutter zu uns ins Wasser. Wir verbrachten einen tollen Tag zusammen. Am Abend gingen wir Pizza essen.

Putzen in den Ferien?
Als ich am nächsten Morgen erwachte, waren meine Eltern bereits einkaufen gegangen. Der Service in diesem Hotel war nicht der beste, obwohl es ein 3-Stern-Hotel war. Die Vermieterin hatte uns gesagt, dass wir unser Essen besser selber einkaufen sollten. Ich nahm mein Handy hervor und schaute Tik Tok, während ich auf sie wartete.
Einer meiner Brüder hatte einen Sonnenbrand. Meine Eltern hatten ihm eine spezielle Creme dagegen gekauft. Er musste den ganzen Tag zu Hause bleiben und ich “durfte” ihm Gesellschaft leisten. Meine Eltern sagten zu mir, dass am Abend mein Onkel aus Kosovo anreisen würde. Meine Aufgabe war es, das Zimmer zu putzen. Zuerst dachte ich “Na toll, putzen in den Ferien …” Meine Mutter meinte dann noch, dass sie ab und zu vorbeischauen würde. Sie nahmen alles mit, was sie für den Strand brauchten, auch meine zwei meiner Brüder.
Ich begann mit dem Schlafzimmer und putzte mich Richtung Toilette, dann putze ich die Küche und anschliessend noch das Wohnzimmer. Nach der ganzen Arbeit war ich müde und legte mich hin. Als ich wieder erwachte, war es schon Abend. Es war niemand da, ich war ganz alleine. Ich suchte mein Handy und rief meine Mutter an. Sie hat mir erklärt, dass sie mich nicht hätte wecken wollen und darum seien sie ohne mich weg. Da ich nicht wusste, was ich so alleine machen sollte, spielte ich Call of Duty mobile. Ich vertiefte mich so in mein Spiel, dass ich nichts mehr um mich herum wahrnahm. Als ich irgendwann aufschaute, waren meine Eltern wieder da und meine Brüder schon seit einer Stunde am Schlafen.
Aber meine Eltern waren nicht die einzigen Anwesenden. Inzwischen war auch mein Onkel und seine Familie aus dem Kosovo angekommen. Irgendwann gingen sie dann zu ihrer Wohnung und meine Eltern und ich habe noch bis spät in die Nacht zusammen Tee getrunken.
Einsatz der Geheimwaffe
Der dritte Tag verlief ähnlich wie der erste. Wir haben unsere Badesachen angezogen und dann uns noch schnell eingecremt. Um 9:00 morgens wurde wieder alles eingepackt, was man am Strand brauchte. Mein Vater und Onkel gingen essen für uns holen, während der Rest für einen guten Platz zuständig war. Es war recht mühsam, einen guten Platz zu finden. Auf dem Weg zum Strand mussten wir einen See überqueren. Es stank fürchterlich und uns drehte sich beinahe der Magen. Auch der Sand war heisser als sonst. Nur mit Mühe und grossen Schmerzen erreichten wir unser Ziel. Als mein Vater und mein Onkel ankamen, gab es Pizza und auch Süssgetränke.
Nach dem Essen ging ich und zwei meiner Brüder ins Wasser. Wir schwammen wieder bis zur Grenze. Es war einfach toll! Ich legte mich ruhig auf das Wasser. Es fühlte sich an, wie wenn ich auf dem Wasser schweben könnte. Meine Brüder wollten das natürlich auch ausprobieren. Plötzlich wurde ich von unten gepackt – aber es war nur mein Vater, der mich erschrecken wollte. Zusammen mit ihm und meinem Onkel hatten wir jede Menge Spass. Später stiessen auch meine Mutter und meine Tante mit den Kleinen zu uns. Weil ein bisschen Wind aufkam, gab es einen leichten Wellengang.
Zurück im Hotel duschten wir uns, zogen uns an und gingen zusammen essen. Weil heute ein so toller Tag war, habe ich die grösste Pizza bestellt, die es auf der Speisekarte gab. Ein Stück war etwa 75cm lang, davon habe ich vier Stück gegessen. Den Rest nahm ich mich nach Hause. Da sassen wir dann zusammen, tranken Kaffee und assen Süsses.
Da ich der Älteste der Kinder war, musste ich auf die fünf kleineren aufpassen. Es war gar nicht so schwierig, sie ruhig zu halten. Mein Onkel hatte mir nämlich seine Geheimwaffe gegeben. Die Kleinen sind verrückt nach Videogames und sobald sie das Handy in der Hand hatten, waren sie still. Nach und nach schlief eines nach dem anderen ein. Als mein Onkel kam, war er erstaunt, dass ich seine Kinder mit Leichtigkeit zum Schlafen gebraucht hatte. Er verabschiedete sich und nahm sie mit in seine Wohnung.

Happy Birthday, Omer
Der vierte Tag war ein spezieller Tag für meinen Bruder Omer. Er hatte Geburtstag 🙂
Wir frühstückten in einem Restaurant. Danach kehrten wir ins Hotel zurück, wo wir den ganzen Tag verbrachten. Gegen Abend haben wir Omer die Augen verbunden, ihn fest bei der Hand genommen und nach draussen geführt. Es ging zu seiner Überraschung – einem kleinen Freizeitpark. Omer war überglücklich 🙂 . Wir blieben bis beinahe Mitternacht dort und kehrten dann nach Hause zurück.
Ich bekam erneut die Aufgabe, auf die Kleinen aufzupassen, während meine Eltern, mein Onkel und meine Tante nochmals weggingen. Glücklicherweise schliefen die Kinder erneut relativ schnell ein, irgendwann schlief auch ich ein.

Letzter Tag am Meer
Den fünften Tag verbrachten wir wieder am Strand. Mein Onkel wollte mit mir Jetski fahren. Ich war zuerst nicht so begeistert, wollte ihn aber nicht enttäuschen, also ging ich mit. Wir stiegen auf einen Jetski, mein Onkel vorne, ich hinten. Mein Onkel machte viele Kurven und fuhr sehr schnell. Ich musste mich richtig an ihm festkrallen. Als wir zurückkamen, war mir ein wenig schwindlig. Aber das legte sich schnell wieder. Meine Brüder wollten natürlich auch unbedingt mitfahren, aber sie waren zu jung.
Später habe ich am Strand einen Jungen kennengelernt. Er heisst Lunic und ist 15 Jahre alt. Er war ziemlich lustig und wir hatten den ganzen Tag Spass zusammen. Am Abend fragte er mich, ob wir noch etwas unternehmen wollten. Wir gingen zum Freizeitpark und hatten viel Spass. Nachdem wir uns ein Eis geholt hatten, sprachen wir über Videogames, Autos und vieles mehr. So gegen halb eins verabschiedeten wir uns voneinander. Es ist schade, dass ich Lunic erst an meinem letzten Abend kennenlernte.

Abreise
Der sechste Tag war gleichzeitig auch der letzte Tag. Wir packten, ich zog mein Lieblings T-Shirt an und brachte den Schlüssel der Vermieterin zurück. Inzwischen haben meine Eltern bereits alle Sachen ins Auto gepackt und wir gingen ein letztes Mal in ein Restaurant, um was zu essen. Mein Onkel hatte bereits früher mit seiner Familie den Bus nach Pristina genommen. Gerade als wir uns ebenfalls auf den Weg machen wollten, kam Lunic und verabschiedete sich von mir.
Die Ferien in Montenegro waren zu Ende. Aber es ging weiter nach Pristina 🙂 .
Hallo Fuad
Wow, du hattest wirklich schöne Ferien. Man sieht und merkt, dass du dir bei diesem Blog-Artikel sehr viel Mühe gegeben hast.
LG
Lieber Albin
Danke für deinen Kommentar. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Ich finde es Klasse, dass du siehst, dass ich viel Arbeit
investiert habe, danke dafür!