Wie meine Reitbeteiligung zu meinem Pferd wurde …

Seit fast drei Jahren habe ich meine Reitbeteiligung. Ich erkläre kurz, was das ist, denn ich denke nicht, dass jeder weiss, was eine Reitbeteiligung ist. Eine Reitbeteiligung ist, wenn ein Besitzer eine Reiterin oder ein Reiter sucht, welche/r das Pferd des Besitzers bewegt, es pflegt und füttert. Die Reitbeteiligung zahlt jedoch der Besitzerin/dem Besitzer einen gewissen Betrag. Aber wie zuvor erwähnt, darf man dann mit dem Pferd arbeiten.

Meine Reitbeteiligung ist ein Wallach und 23 Jahre alt. Jede Woche gehe ich zwe mal zu ihm in den Stall und kümmere mich an diesen Tagen um ihn. Die Besitzerin hatte leider immer weniger Zeit und ich durfte daher mich mehr um ihn kümmern und Erinnerungen schaffen. Weil ich so oft im Stall unterwegs bin, sehe ich auch oft Freunde, die ich durchs Reiten gefunden habe.

Es ist schön zu sehen, wie einige Hobbys oder Leidenschaften mehrere Menschen zusammenführen können und dann richtig enge Freundschaften entstehen. Bei vielen ist es aber leider auch so, dass durch das Ende des Sports auch die Freundschaften wieder verloren gehen. Oftmals merkt man erst später, dass das Hobby das Einzige war, was einem verband oder Zweisamkeit schenkte.

Meine Mutter hat mit der Besitzerin hinter meinem Rücken gesprochen und ihnen ist aufgefallen, dass ich mich praktisch nur noch allein um das Pferd kümmere. Die Besitzerin machte den Vorschlag, dass ich den Wallach gleich haben könnte und sie ihn uns schenken würde, weil ich ohnehin die ganze Zeit bei ihm wäre und ihn jetzt auch schon gut kenne.

Wir würden ihn geschenkt bekommen, da er schon alt ist und man auch nicht mehr wirklich viel mit ihm machen kann. Man kann nicht mit ihm an Turnieren starten und auch nicht mehr springen, da seine Gelenke durch eine Gelenkkrankheit, die er früher hatte, nicht zu stark belastet werden sollten. Meistens gehe ich ein wenig ausreiten oder reite einfache Dressur auf dem Platz, mache Bodenarbeit oder verbringe einfach so Zeit im Stall.

So wurde einer meiner vielen Kindheitsträume war und bekam ich also mein eigenes Pferd. Für viele könnte es unrealistisch klingen, aber so schnell kann es gehen in der von so vielen geliebten Pferdewelt.


APRIL, APRIL!

Und alle, die wirklich dachten, es stimme, was ich euch erzählte, muss ich enttäuschen. Ich wünschte, ich hätte ein eigenes Pferd wie viele meiner Freunde, aber dem ist leider nicht so. Man kann nicht alles haben, was man will. Wünsche und Träume darf man hingegen immer haben.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen April.

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