Ferien in Kosovo
Am Abend bin ich öfters mit meinen Cousins mit motorisierten Fahrzeugen in die Stadt gefahren. Meistens gingen wir go kart fahren. Es machte Spass, bei einer so langen Strecke mitzumachen und Rekorde zu brechen. Mein Ziel war es, dass ich den ersten Platz übernehme. Dafür hätte ich 30 Runden unter der aktuellen Bestzeit sein müssen. Aber ich war eine Zehntelsekunde langsamer.
Eines Abends forderte mich ein Mann heraus, dabei ging es um Geld. Ich war einverstanden und machte mit. Wir hatten abgemacht, dass wir uns fair verhalten. Aber als er sah, dass er am Verlieren war, rammte er mich und wollte mich von der Fahrbahn wegdrängen. Ich konnte mich nur noch knapp retten. Und ich – als Sturkopf habe ich natürlich dasselbe gemacht. Am Ende waren wir beide verletzt, aber ich hatte gewonnen. Ich gab ihm dann sein Geld zurück, weil er schwerer verletzt war als ich. Und das wars.
Weil es draussen so warm war, hatten die Schwimmbäder auch in der Nacht offen. Im Gegensatz zu der Schweiz waren in Kosovo die Massnahmen gegen Corona nicht so extrem. Es wurde viel lockerer damit umgegangen.
Ich bin sehr oft mit meinen Eltern rausgegangen, dabei verbrachten wir aber die meiste Zeit im Stau. Neben unserem Haus gibt es zwei Restaurants und es fanden sehr viele Hochzeiten statt. Deshalb konnten wir teilweise nicht mal aus der Ausfahrt fahren. Aber das ist dort Standard und wir sind es uns eigentlich gewohnt, dass es so ist. Eigentlich dauert die Fahrt in die Innenstadt 10 Minuten. Aber dieses Jahr brauchten wir immer zwischen 30 Minuten und einer Stunde, um überhaupt an den Stadtrand zu gelangen.
Zurück in der Schweiz
In der letzten Augustwoche waren wir wieder in der Schweiz. Ich spielte oft Ps4 auf der Spielkonsole, aber nur was man zusammen spielen konnte. Abends bin rausgegangen, weil es dann kühler wurde und habe mich mit meinen Freunden und Cousins getroffen. Wir haben unsere Köpfe ausgelüftet, bevor die Schule wieder anfing. Und irgendwann realisierte ich, wie schnell die Zeit in den Ferien vorbeigeht.
Ich finde es sehr reif von dir, dass du dem Mann sein Geld zurückgegeben hast, weil er verletzt war. Ich war auch in Kosovo und musste zu vielen Hochzeiten, aber zum Glück mussten wir nicht Masken tragen.
Danke für die Rückmeldung