Die Horrornacht

Heute ist Sonntag. So wie jede Woche gehen meine Eltern auf Campingtour mit ihren Freunden und lassen meine Schwester und mich allein zu Hause. Was an sich für mich kein Problem ist, da ich die Ruhe in dieser Zeit sehr geniesse.

Diesmal ist es aber etwas anders, da meine Schwester an diesem Abend bei einer Freundin zum Übernachten eingeladen ist. Daher habe ich das ganze Haus bis zum nächsten Morgen für mich allein.

Nachdem ich meine Eltern um 9 Uhr verabschiedet habe, schalte ich den Fernseher an und schaue meine Lieblingsserie. Als ich mir einen kleinen Snack in der Küche hole, sehe ich durch unser Küchenfenster, durch welches ich einen Blick in die Vorfahrt erhasche, einen grossen Schatten durchhuschen. Ich denke mir jedoch nichts dabei, da abends hier oft Kinder herumtoben.

Ich schmeisse mich wieder aufs Sofa und starre in den Fernseher. Doch plötzlich höre ich einen lauten Knall, der vom oberen Stock zu kommen scheint. Es hört sich an, wie das Zerschlagen eines Fensters. Mein Herz bleibt fast sehen, trotzdem nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und renne in das gegenüberliegende Badezimmer. Ich höre, wie jemand langsam die Treppe herunterkommt. Meine Beine zittern vor Angst und ich traue mich kaum zu atmen.

Nach etwa 20 Sekunden Stille klopft die Person ganz leise an meine Tür. Ich kann mich nicht mehr beherrschen, also schreie ich „Was wollen Sie von mir?“. Das Einzige, was zurückkommt, ist ein leises, aber doch sehr hasserfülltes Lachen.

Urplötzlich sehe ich, wie sich die Tür langsam nach vorn bewegt. Durch die ganze Aufregung habe ich vergessen, die Tür hinter mir zu schliessen. Vor mir steht ein ungefähr zwei Meter grosser Mann, der mit einem blutverschmiertem Gesicht und einem Messer vor mir steht und grinst. Seine ganzen Kleider sind voll mit rotem Blut.

Ich spüre plötzlich einen starken Schmerz in meinem linken Bein. Als ich herunterschaue, sehe ich einen riesigen Schnitt in meinem Bein. Plötzlich überkommt mich mein Lebenswillen. Ich werfe mich mit aller Kraft gegen den Mann und renne so schnell wie ich kann mit meinem verletzten Bein aus dem Haus rüber ins Nachbarhaus. Sie rufen sofort meine Eltern und die Polizei. Der Mann ist jedoch schon lange geflohen, bis die Polizei endlich kommt.

Es ist nun schon ein paar Wochen her seit diesem Vorfall. Jedoch begleitet mich seitdem das Gefühl, dass er mich von ihm beobachtet werde, egal wo ich mich aufhalte.

Also, wenn du jemals einen Mann mit Blut beschmiert und einem Lächeln im Gesicht siehst, renn!

Eine Antwort auf „Die Horrornacht“

  1. Dein Beitrag gefällt mir sehr gut die Geschichte fesselt einem und man möchte unbedingt mehr erfahren. Das ist echt eine Horrornacht.

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